Wer sich langweilt...

.. entwickelt Sehnsucht und findet das Glück.

Statt Langeweile reflexartig mit Unterhaltung zu verscheuchen, sollte man einfach mal Löcher in die Luft starren. Erst dann lässt sich entdecken, was an Ideen so alles in einem steckt. Und das ist langfristig sehr viel erfüllender, als sich durch externe Reize bespaßen zu lassen.

Neben meinen eigenen Erfahrungen, haben dies u.a. auch Forscher der University of Central Lancashire herausgefunden. Auch wurde so die Currywurst von Herta Heuwer an einem verregneten und kundenlosem Tag erfunden.

Sobald das Gehirn keine äußeren Reize mehr verarbeiten muss, fängt es an, sich spielerisch mit sich selbst zu beschäftigen. Dabei werden zum Beispiel Regionen im Gehirn aktiv, die für die Persönlichkeitsentwicklung eine große Rolle spielen. Man kann sich somit besser selbst kennenlernen, während man in sich reinhört und zum Beispiel Fragen stellt, die sonst im Alltagstrubel viel zu kurz kommen: Was macht mich aus? Was würde mich glücklich machen?
Auf diese Weise stimuliert Langeweile nicht nur unsere Fantasie, sondern hilft auch zu entdecken, was einem im Leben gerade fehlt - und weckt damit Sehnsüchte, aus denen heraus wieder neue Ziele gesetzt werden können.

Und noch einen interessanten Effekt hat die Langeweile: Sie schärft die Sinne. Wer z.B. den Bus verpasst und plötzlich 20 Minuten der "Leere" vor sich hat, versetzt sein Gehirn in "Panik". Es lechzt nach Stimulanz und somit sind Augen und Ohren offen für alles Neue. Wir entdecken auf einmal den Löwenzahn im Sonnenschein, das Zirpen der Grillen, die tanzenden Tropfen in der Pfütze.

Wenn wir dieses öfters üben und zulassen, dass wir uns nicht ständig mit TV, Handy oder z.B. auch Facebook von uns selber ablenken, lernen wir sehr viel über uns selbst und nehmen unsere Umgebung und das Leben wieder wahr.

Website Chu Ann


Kommentare

Beliebte Posts