Demons - die Geister, die ich rief.

Gesetze und Institutionen haben wenig Einfluss auf die Menge. Man vermittelt nur, was ihnen Eindruck macht.

Es gibt Ideen und Gefühle, die nur in der Masse der verbundenen Individuen auftreten oder oder sich in Handlungen umsetzen kann. Die psychologische Masse ist ein temporäres Wesen, das aus einzelnen Elementen besteht, die für den Augenblick sich miteinander verbunden haben.

Das Individuum in der Masse erlangt ein Gefühl von grosser Macht. Es erlaubt ihm Trieben zu fröhnen, die es alleine gezügelt hätte.Da wir diese Zerstörungstriebe gewöhnlich nicht an unseren Mitmenschen ausleben können, so beschränken sich einige Menschen auf Tiere. Aus dieser Quelle entspringt zum Beispiel die verbreitete Jagdleidenschaft. 

Eine Masse kann ihren niedrigen Instinkten fröhnen,oder aber durch Uneigennützigkeit und absoluter Hingebung, sich an ein lebensvolles Ideal wenden. 


Unsere Zuwendung in eine bestimmte Masse hängt von unseren inneren Bildern / Erfahrungen ab. Das Unbewusste und unsere Anschauung an die Welt bringt uns in den Einfluss alter Ideen, welche zu unserem Gefühlsbild geworden sind. 


Wie bei allen Wesen, bei denen das logische Denken nicht ins Spiel kommt, ist die Einbildungskraft der Massen sehr mächtig und wirksam. Das Denken erfolgt in Bildern. Sie werden zu Motiven des Handelns. 


Die Macht des Menschen liegt nicht in den Kirchen und Tempeln, oder in grossen Institutionen, bei derzeit "wichtigen" und "anerkannten" Menschen. Dies kann alles gestürzt werden. Die unsichtbare Macht liegt in unseren Seelenbildern. 


Das Problem der heutigen Gesellschaft ist, dass der Mensch nicht mehr auf diese eigene Bildsprache hört und von seinen Eltern und der Gesellschaft dazu erzogen wird die Träume der Eltern oder die Herausforderungen der Gesellschaft auszufüllen und deren Bildsprache zu übernehmen. Jeder will das Beste, doch leider kann niemand wissen, was das Beste für den Anderen ist.


Ein Finden des eigenen Wesens ist kaum noch möglich. Der Handwerker möchte das sein Sohn mal studiert, der Studierte kann es nicht ertragen, wenn die Tochter nur eine Lehre machen möchte. Der Drang "zum Höheren" ist vorgegeben, doch verwechseln wir das Höhere mit der materiellen Welt und übersehen den Funken im Leben, welches das Leben erst wertvoll macht. 


Habe ich nun den Faden zur Masse verloren? Nein, denn aus dem Individuum entsteht die Masse. Unsere Gesellschaft ist zu einem skeptischen und unzufriedenen Haufen geworden. 

Wir haben die Magie verloren kunstvoll mit Worten und Bildern umzugehen. Versuchen nun unserem unzufriedenen Leben mit Skepsis, Ironie oder Empörung gegenüberzutreten. Und letztlich auch unseren Mitmenschen damit deren Leben nicht mehr schmackhaft zu machen. Indem wir alles schlecht reden und uns über sie "erheben". 

An bestimmte Worte heften sich vorübergehend bestimmte Bilder. Das Wort ist nur der Hebel, der sie erscheinen lässt. Positiv, als auch negativ. 


Eine wichtige Funktion der Schulen - zum Beispiel - wäre es, den Umgang mit Worten kunstvoll zu lernen und sich der Wirkung von Bildern bewusster vor Augen zu führen. Man schaue sich alleine die bauliche Gestaltung der meisten Schulen alleine an. Sie erinnern an graue Kasernen, mit niedrigen Decken und unzufriedenen Lehrern. Wie soll sich hier ein Individuum entwickeln und frei entwickeln können. 


Dem Menschen einen Glauben schenken heisst seine Kraft zu verzehnfachen. Alle grossen geschichtlichen Ereignisse wurden von gläubigen Menschen erreicht und ins Leben gerufen. Nicht durch Gelehrte oder Philosophen, erst recht nicht durch Skeptiker sind Religionen entstanden, welche die Welt regieren, sondern durch Menschen mit einem festen Glauben an etwas. 


Wie weit könnte die Menschheit kommen, wenn jedes Individuum solch eine positive Kraft in sich hat, welche nicht unterdrückt wird.


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