Das perfekte Gedächtnis oder der schnelle Weg zum Superhirn

Wer sein Gehirn fit halten will kann es trainieren. 
Und das geht oft leichter, als man denkt.

Die Amerikanerin Marilyn vos Savant ist die intelligenteste Frau der Welt. Die bekannte US-Autorin und Kolummnistin hat den höchsten bislang gemessenen Intelligenzquotienten – 228 Punkte! Damit liegt sie 118 Punkte über dem Durchschnitt von 100.

Wie wird man so schlau?

Unser Gehirn funktioniert ähnlich wie ein Muskel oder Mechanismus. 
Wird es trainiert, steigert es langsam seine Leistungen und behält auch im Alter seine Flexibilität. Unter anderen nehmen Erinnerungsvermögen, Kreativität und Denkschnelligkeit zu. 
Dadurch wird zwar nicht die Intelligenz direkt gesteigert, aber ein Langsam werden beim Denken verhindert.

Zum Beispiel: wer nach der Schulzeit überhaupt nichts mehr im Kopf rechnet, kriegt irgendwann sogar beim Einmaleins Probleme. Wissenschaftler warnen aber vor überzogenen überzogenen Erwartungen etwas an Denksportaufgaben:  Gehirnjogging und ähnliche Trainings sind ja in Mode. Aber das alles ist Humbug. Man weiß durch viele Untersuchungen, dass man sich durch solches Training allenfalls in bestimmten Aufgabenbereichen verbessern kann. 

Doch für manchen reichen diese kleinen, oft spürbaren Verbesserungen im Alltag. Man erinnert sich beim Einkauf, was man besorgen will – ganz ohne Zettel. Namen und Daten fallen einen wieder spontan ein, und das Lernen einer Sprache fällt auch leichter. Egal ob Supermarktkassiererin, Reinigungsfachraft oder Feuerwehrmann, jeder kann seine geistige Fitness verbessern.

Oft helfen dabei kleine Tricks:

1.      Denken in Bildern
Unser Gedächtnis ist sehr gut darin sich Bilder einzuprägen. Verwendet daher Bilder, wenn ihr euch was merken möchtet. Etwa für einen Namen: einen Stein für Frau Steiner oder eine Tomate für Thomas.

2.      Stellt euch die Bilder genau vor
Nicht nur das Ausdenken dieser Merkbilder ist wichtig, es ist auch essenziell, sich dieses plastisch vorzustellen. Dabei ist es egal, wie gut euer Vorstellungsvermögen ist. Sobald man sich bemüht, diese Bilder „zu sehen“, aktiviert man beim Lernen zusätzliche Gehirnbereiche.
Dazu schreibe ich nach dieser Aufzählung ein wenig mehr.

3.      Bilder verknüpfen
Um Inhalte im Gedächtnis wiederzufinden, ist es am besten diese mit vorhandenem Wissen zu verknüpfen. Beispiel: Wenn ihr euch die Durchwahl 54 74 90 merken sollt, ist das eventuell schwer. Leichter wird es, wenn ihr in der Zahl die Jahre erkennt, in denen Deutschland Fussballweltmeister wurde.

4.       Humor hilft beim Lernen
Macht etwas Spaß, lernen wir automatisch besser. Beispiel: ihr wollt euch merken, dass Vaduz die Hauptstadt von Liechtenstein ist. Stellt euch einen Mann vor, der „verdutzt“ in ein Licht schaut und dann mit „Steinen“ um sich schmeißt.

5.      Sinnvoll wiederholen
Um etwas langfristig im Gedächtnis zu behalten, ist Wiederholung notwendig. Aber es müssen gar nicht viele Wiederholungen sein. Nur rechtzeitig sollten sie erfolgen. Vor allem die ersten Wiederholungen: nach einer Stunde, nach einem Tag, nach einer Woche.

6.      Sich klare Ziele setzen
Bevor man etwas lernt, sollte man sich ein klares Ziel setzen. Was wolltet ihr schon immer lernen? Benennt es genau. Und erzählt anderen davon!

7.      Die Techniken der Meister nutzen
Gedächtnistechniken sind das „Geheimnis“ aller Gedächtnisportler. Hier ist ein nützlicher Link, auf denen ihr ein paar guter Bücher zu dem Thema findet: http://www.gedaechtnistraining.net/ Ans herz legen kann ich aber auch das Buch: „Denken wie Sherlock“ von Daniel Smith oder das einfache Memory oder Kim-Spiel.

8.       Das Gehirn regelmäßig fordern
Ganz egal in welchem Alter: der beste Weg, sein Gehirn leistungsfähig zu halten, ist es zu fordern. Dabei sollte man sich bewusst Herausforderungen stellen. Diese sollten zwar schwierig, aber auch noch machbar sein. Gut geeignet sind auch kleine Gedächtnisspiele zwischendurch, zum Beispiel das Spiel „Ich packe meinen Koffer“.

9.      Jede Chance zum Nebenbeiüben nutzen!
Trainiert vielleicht euer Namensgedächtnis beim Fernsehen. Wenn jemand interviewt wird, ist sein Name meist kurz eingeblendet. Versucht doch einfach mal, diesen euch einzuprägen. Natürlich mit Hilfe lustiger Merkbilder.

10.  Sich selbst abfragen
Beim Vokabellernen hat sich diese Methode durchgesetzt, sonst nicht so sehr. Der beste Weg der Wiederholung ist aber, sich selbst zu prüfen, etwa mit Karteikarten. Immer wenn man sich laut an etwas erinnert oder es nochmal aufschreibt, bleibt es danach besser im Gedächtnis verankert.

Nun noch ein paar nähere Details zum Thema visuelles Denken:

Die Macht der Bilder ist groß und hat eine direkte Wirkung. Mit einem Bild kann man eine komplizierte Idee prägnant und überzeugend darstellen.

Auch ihr könnt visuell denken.

Wir alle besitzen eine visuelle Intelligenz – denkt einmal an die lebhaften Bilder eurer Alb- oder Tagträume. Die meisten Kinder zeichnen, malen oder modulieren gerne. Doch leider verlieren viele Menschen diese natürliche Gabe des visuellen Denkens im Laufe der Jahre – nicht zuletzt, weil wir immerzu lernen, dass wir uns auf Zahlen und Wörter konzentrieren müssen. Aber wir können unsere visuelle Wahrnehmung auch wieder zum Leben erwecken, ohne dass es dazu einer besonderen künstlerischen Begabung bedarf.

Übt es im täglichen Leben.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Fähigkeit des visuellen Denkens im Alltag zu trainieren. Schließt einmal die Augen und versucht die Einrichtung eures Wohnzimmers oder den Grundriss eures Traumhauses vorzustellen .Oder nehmt mal an, ihr müsst überraschend verreisen – in welcher Reihenfolge würdet ihr euren Koffer packen? Wenn ihr über ein Problem nachdenkt, versucht, versucht dies in Bildern oder schematischen Darstellungen vor eurem inneren Auge zu sehen. Oder wenn ihr eine Information zusammenfasst oder einem Kollegen einen Plan erläutern möchtet, fertigt zur Abwechslung doch einmal eine Skizze davon an.

Euer Gehirn ist dafür prädestiniert.

Rund 50 % unseres Gehirns sind für das sehen und die Verarbeitung visueller Informationen zuständig. Viele Hirnregionen, mit denen wir Gesehenes verarbeiten, dienen gleichzeitig auch dazu, uns an visuelle Informationen zu erinnern oder uns die Zukunft auszumalen. Eine in diesem Zusammenhang wichtige Fähigkeit ist die Visualisierung. Man kann beispielsweise visualisieren, um sich zu entspannen oder kreative Ideen zu entwickeln.

Trainiert eure visuellen Fähigkeiten.

Wenn ihr übt, visuell zu denken, wird sich dadurch auch eure Kommunikation verbessern. Das hilft nicht nur beruflich weiter, sondern spart auch Zeit, weil es einem ermöglicht gezielter Menschen anzusprechen und sich zu erklären. Je klarer und präziser man redet, umso besser wird man verstanden, umso besser erreicht man seine Ziele.


Ich wünsche euch viel Spaß bei der Umsetzung!

(c) A. Chust

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